Über allen Ortschaften „thront“ Rapperszell. Die Ortschaft steht unter dem Schutzpatron des hl. Antonius von Padua. Die Kirche, von den
Rapperszellern selbst gebaut in den Nöten des letzten Krieges, kann sich glücklich schätzen, einen der beliebtesten Heiligen des christlichen Abendlandes verehren zu dürfen (Fest 13. Juni). Der
alte Hochaltar wurde durch einen wunderschön neugestalteten Altarraum durch den Eichstätter Bildhauer und Steinmetz Rupert Fieger nach der Jahrtausendwende ergänzt und bildet eine sehr gelungene
zeitgemäße Renovation, ohne Altes und Kostbares zu zerstören. Eine wichtige Tradition ist in Rapperszell das Fest des hl. Markus am 25. April. Hier wird noch der „Große Bittgang“ an diesem Tag
begangen, mit Segen über Feld und Flur.
Die Verehrung des heiligen Antonius ist in unserem bayerischen Volk stark verwurzelt. Als schnelles Stoßgebet, wenn man etwas verloren hat, betet
man zum Schlamper-Toni: "Heil'ger Antonius, du kreuzbraver Mo', pack mi am Ärmel und führ mi zur Sach no.'
Vielleicht könnte man heute auch für sich selbst und für andere beten in einer Zeit, in der viele den Glauben verloren haben? Dass der heilige
Antonius uns hilft, ihn wiederzufinden? Sicher ein aktuelles Anliegen, das in vielen Varianten gegeben ist.